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Kloster Goldenkron
(Zlatá Koruna)
Am 3.4.2013 hat Tschechien in der Reihe
"Schönheiten unserer Heimat" die
Sondermarke "750. Jahrestag der Gründung
des Zisterzienser-Klosters Goldenkron
(Zlatá Koruna) herausgegeben.
Nach der Legende hat der böhmische König
Přemysl Ottokar II. das Kloster im Jahre
1263 wegen seiner Frömmigkeit gegründet.
Es wurde von Mönchen des
niederösterreichischen
Zisterzienserklosters Heiligenkreuz
besiedelt. Der König sollte nämlich vor
der wichtigen Schlacht bei Kressenbrunn im
Jahre 1260 gegen den ungarischen König
Bela IV. ein frommes Versprechen machen,
dass er bei einem Sieg das Kloster gründen
lässt. Nach dem Sieg hat er dann Wort
gehalten. Gleichzeitig gab es für die
Gründung des Klosters auch politische
Motive. Das neue Kloster
sollte der etwaigen Ausdehnung des
Geschlechtes der Witigonen behindern,
denen das in der Nähe liegende Böhmisch
Krumau (Český Krumlov) gehört hat.
Der Gründer hat Goldenkron umfangreiche
Grundstücke gewidmet, zu denen dann
weitere von anderen Donatoren dazugekommen
sind, was dem Kloster eine große Blütezeit
im 14. Jahrhundert ermöglicht hat. Der
Ruhm des Klosters Goldenkron ist jedoch
während der Hussitenkriege verblasst. Im
Jahre 1420 wurde es von den Hussiten
angegriffen, die die Gebäude in Brand
gesetzt und damit große Schäden verursacht
haben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg,
währenddessen das Kloster weiter unter den
Aufenthalten der Armeen und durch die
Plünderungen gelitten hat, hat sich das
Kloster Goldenkron wieder erholt und sich
unter die Mutterkloster eingeordnet.
Die weitere Blütezeit war die zweite
Hälfte des 18. Jahrhunderts. Hier ist die
Schule für Kinder von den örtlichen
Untertanen, wo gemäß der damals modernen
anschaulichen Methode unterrichtet wurde.
Leider gerade damals, im Jahre 1785, wurde
die vielversprechende Entwicklung des
Klosters unerwartet mit dem aufhebenden
Dekret des Kaisers Joseph II. beendet und
seit dieser Zeit hat hier das Ordensleben
definitiv aufgehört.
Die Gebäude des Klosters haben danach die
Krumauer Schwarzenbergs (im Jahre 1787)
gekauft, die es vermietet haben. Im Jahre
1909 hat man mit den Rekonstruktionen der
Klostergebäude angefangen, die auch
während des 2. Weltkrieges verlaufen sind.
In dieser Zeit wurde das Kloster der
Schwarzenbergs von den Protektoratbehörden
beschlagnahmt und im Jahre 1948 ist es ins
Eigentum des Tschechoslowakischen Staates
übergegangen. In den Jahren 1979 bis 2000
war es unter der Verwaltung der
Staatlichen wissenschaftlichen Bibliothek
und nun wird es von dem Nationalen
Denkmalamt verwaltet. Im Jahre 1995 wurde
das Goldenkroner Kloster zum nationalen
kulturellem Kulturdenkmal erklärt.
Karl-Heinz Kaupert |