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El Real Monasterio de San Lorenzo del
Escorial
Das königliche Kloster von San Lorenzo von
El Escorial wurde 1984 von der Unesco zum
Welterbe erklärt. Die Spanische Post gab
zum 450. Jahrestag des Baubeginns mit
diesem am 21.03.2013 erscheinenden Block
im Tief- und Offsetdruck einen generellen
Überblick über die monumentale Anlage und
die runde Marke zeigt einen Ausschnitt des
königlichen Klosters.
Der
Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial
(Königlicher Sitz Sankt Laurentius von El
Escorial) ist eine Schloss- und
Klosteranlage, die in den Jahren 1563 bis
1584 auf Initiative des Königs Philipp II.
von Spanien nach Plänen von Juan Bautista
de Toledo in der spanischen Ortschaft San
Lorenzo de El Escorial in der Region
Madrid errichtet wurde. Die Entfernung zur
spanischen Hauptstadt beträgt etwa 45
Kilometer. Das Schloss ist der größte
Renaissancebau der Welt.
Nachdem Philipp II. von Spanien am 10.
August 1557, dem Gedenktag des heiligen
Laurentius (span. San Lorenzo) in der
Schlacht von Saint-Quentin den
französischen König Heinrich II. besiegt
hatte, schwor er, zu Ehren des Heiligen
ein Kloster zu bauen und ein Mausoleum in
Erinnerung an seine Eltern und sich selbst
zu errichten. Seine Astrologen wählten den
kleinen kastilischen Ort El Escorial
(übersetzt: die Halde) aus. Der König
beauftragte die Regentschaft des Klosters
an den Orden des Heiligen Hieronymus.
Am 23. April 1563 begannen die
Bauarbeiten, die bis zum 13. September
1584 dauerten. Granitblöcke aus der Sierra
de Guadarrama wurden für den Bau
verwendet. Entworfen wurde El Escorial von
Juan Bautista de Toledo, einem Schüler
Michelangelos. Nach dessen Tod 1567
übernahm Juan de Herrera seine Nachfolge
und wurde so zum eigentlichen Schöpfer der
Klosterresidenz. Von Gicht geplagt,
regierte Philipp II. von hier aus über
sein Reich, in dem die Sonne nicht
unterging, denn es reichte von Amerika
über Europa bis Asien. Das königliche
Schlafzimmer befindet sich neben dem
Hauptaltar und hat ein Fenster, so dass
der Monarch auch bei Krankheit der Messe
folgen konnte.
Philipps Nachfolger nutzten den Palast von
El Escorial nur ungern. Für eine
festgelegte Zeit des Jahres war ihnen die
Anlage jedoch durch das Hofprotokoll als
Residenz zugewiesen. In der barocken
Gruft, die 1654 von Juan Gómez de Mora
erweitert wurde, sind fast alle spanischen
Könige von Karl I. bis Alfons XIII.
bestattet. Karl IV., dem die Strenge des
Palastes nicht gefiel, baute Ende des 18.
Jahrhunderts in der Nähe ein Lustschloss
im maurischen Stil, die Casita del
Príncipe.
Seit 1861 ist El Escorial keine königliche
Residenz mehr.
Das Bauwerk wirkt trotz seiner
beeindruckenden Länge von 207 m und einer
Breite von 161 m nicht wie ein typischer
Palast. Die Fassaden sind im nüchternen
Stil der spanischen Renaissance gestaltet.
Das verweist auf den sakralen Zweck des
Gebäudes, das eben nicht nur Residenz,
sondern auch ein Ort des Glaubens sein
sollte. Zum Gebäudekomplex gehören eine
Kirche, ein Kloster, der eigentliche
Königspalast, eine Schule und eine
Bibliothek. Der Bau gilt als erstes
Beispiel für den Desornamentado-Stil
(Estilo Herreriano). Auf einer Grundfläche
von 33.000 m², die nur durch den
Vatikanpalast übertroffen wird, gibt es
2000 Gemächer mit 3000 Türen und 2673
Fenstern, außerdem 16 Höfe, 12 Kreuzgänge,
88 Brunnen und 86 Treppenaufgänge. Der
Grundriss hat die Form eines Gitters, da
der heilige Laurentius (Namensgeber des
Palastes) der Legende nach auf einem
Feuerrost sein Martyrium erleiden musste.
Mit seinen Gemälden, Fresken und
Skulpturen, von berühmten Künstlern
eingerichtet, ist das Innere des Klosters
El Escorial ein wahres Museum, das im
Laufe der Jahre von verschiedenen Königen
bereichert wurde.
Quellen: SFL www.wikipedia.de,
www.correos.es/comun/Filatelia/ |