St. Gabriel,
Patron der
christlichen
Motivphilatelie

Sammlergilde St. Gabriel e. V.
Arge "Christliche Motive" im BDPh

St. Gabriel, eine starke
Sammlergemeinschaft

Leseprobe aus dem Dezember-GABRIEL 2012


Zurück

Dom zu Fermo

Der Dom zu Fermo, der Aufnahme Mariens in den Himmel geweiht, ist der Sitz des Erzbistums Fermo in der italienischen Region der Marken. Sein imposanter Bau erhebt sich am Ostrand des Girfalco, wo ein bebautes Gelände besteht, das eine interessante Schichtung architektonischer Zeugnisse aufweist, die bis ins hohe Mittelalter und die römische Zeit zurückgeht.

Während der Ausgrabungsarbeiten in den Jahren 1934-35 unter dem Fußboden des Doms wurden in der Tat Mauerreste der römischen Kaiserzeit ans Licht gebracht, mit Ziegeln aus der Epoche des Antonius Pius und weiteren bedeutenderen Mauerresten der frühchristlichen Basilika des 6. Jahrhunderts. Diese hatte drei Schiffe und ein erhöhtes Presbyterium. Diese alte Basilika wurde unter Bischof Lupo (826-844) erweitert und 1176 von Cristiano di Magonza, auf Befehl Barbarossas,  abgebrochen.

Fünfzig Jahre später wurde die Kathedrale von Giorgio da Como wiedererrichtet, wie man einem Stein, der in die Fassade eingelassen ist und das Datum 1227 trägt, entnehmen kann.  Von der eleganten gotischen Struktur bestehen heute nur noch die Fassade und der Glockenturm, während das übrige Bauwerk, Langhaus und Chor, von Cosimo Morelli 1781 bis 1789 neu errichtet wurde. Die von schlanken Lisenen geprägte Fassade aus istrischem Stein besitzt in der Mitte ein elegantes Portal mit skulptierten Säulenbündeln, überragt von einem großen Giebel, der die Statue der Jungfrau Maria aus dem Jahr 1761 umschließt. In der Achse befindet sich die große Rosette mit zwölf Säulchen, die mit gedrehten Motiven und Fischgrätmustern verziert sind, ein Werk des Bildhauers Giacomo Palmieri (1348) aus Fermo.  Die linke Seite wird von dem Glockenturm eingenommen; dadurch ergibt sich eine asymmetrische Fassade, deren Spitze nicht mit der Stellung des Portals und der Rosette übereinstimmt.

Im Innern sind vor dem Chor Teile eines Mosaikfußbodens aus dem 5. Jh. zu sehen, die an ravennatische Vorbilder erinnern.

GJT

Stand: 15.11.2012       © by Sammlergilde St. Gabriel e. V.