St. Gabriel,
Patron der
christlichen
Motivphilatelie |
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Arbeitsgemeinschaft "Christliche Motive" im BDPh. e. V.
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St. Gabriel,
eine starke
Sammlergemeinschaft |
Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in
Berlin
Im
Dezember gedenkt die
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ihrer
Wiedereinweihung nach dem Zweiten
Weltkrieg. Dies geschah am 17. Dezember
1961, vor fünfzig Jahren. Hierzu gibt es
im November eine Gedenkmarke zu 55 c. Die
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist auf
vielfältige Weise philatelistisch
belegbar. Sie ist auf deutschen und auch
auf ausländischen Briefmarken zu sehen,
auch auf vielen Sonder- und
Absenderfreistempeln.
Die Ruine der
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist das
berühmteste Berliner Mahnmal. Zum
Wahrzeichen haben sie auch die beiden
flankierenden Bauten des Architekten Egon
Eiermann (Bund Mi 2421) gemacht, die in
diesem Jahr ein halbes Jahrhundert alt
werden. Die neue Kirche und der
Glockenturm sind geprägt durch ihre klare
Formensprache, insbesondere jedoch durch
das überwiegend kräftige blaue Glas. Von
besonderer Bedeutung ist die
Christus-Statue über dem Altar, die den
auferstandenen Jesus zeigt, der mit seinen
Armen die Gemeinde segnet.
Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wurde
1891-1895 zu Ehren Kaiser Wilhelms I. nach
dem Entwurf des Architekten Franz
Schwechten errichtet. Mit ihr sollte des
Sieges über die Franzosen bei Sedan 1871
gedacht werden. Am 21. November 1943
wurde sie bei einem Bombenangriff stark
beschädigt. Viele Berliner wollten den
Wiederaufbau der alten Kirche ( Berlin Mi
106-107), von der in der Ruine noch
einiges erhalten geblieben war (Berlin Mi
108-109). Nach heftigen Diskussionen über
Abriss oder Wiederaufbau setzte sich der
Entwurf des Architekten Egon Eiermann
durch, der ein Ensemble kirchlicher
Neubauten unter Einbeziehung der Turmruine
als Mahnmal gegen den Krieg vorsah. Diese
Ikone West-Berlins ist keineswegs das, was
der damals berühmte Architekt ursprünglich
entworfen hatte. Er war ein entschiedener
Vertreter des neuen Baustils, hatte einen
Bau in klaren geometrischen Formen
konzipiert, dem selbstverständlich die
Turmruine zum Opfer fallen sollte. Erst
der Widerstand der Berliner gegen den
Abriss führte zu dem Bild, das zum Symbol
geworden ist.
Am 17. Dezember 1961 wurde sie vom
damaligen Bischof Otto Dibelius
eingeweiht. Die Berliner nannten diesen
Neubau in ihrem Jargon wegen des Aussehens
"Puderdose und Lippenstift" oder wegen des
Namens des Architekten "Eierkiste".
Jetzt nach fünfzig Jahren gab es in der
Kirche eine Gedenkfeier. Diese Gedenkfeier
zog sich vom 2. Oktober bis zum 19.
Dezember mit vielen Veranstaltungen hin.
Hierzu gehörte auch ein Sonderpostamt, das
am 10. November die neue Sondermarke
verkaufte und den Sonderstempel führte.
Zur letzten Jubiläumsveranstaltung
"Coventry und die weltweite
Nagelkreuzgemeinschaft" kamen Gäste aus
England. Denn als Zeichen der Versöhnung
und des Friedens steht in der Turmruine
ein Nagelkreuz aus der Kathedrale von
Coventry, die 1940 durch deutsche
Luftangriffe zerstört worden war.
Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche ist
eine von den bedeutendsten Kirchen in
Berlin. Außer Gottesdiensten finden hier
regelmäßig Konzerte,
Vortragsveranstaltungen und anderes statt.
So ist sie für Berlin und seine Menschen
wichtig.
Jan-Derk
Aengeneyndt |