St. Gabriel, |
Sammlergilde St. Gabriel e. V.
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St. Gabriel,
eine starke Sammlergemeinschaft |
Leseprobe aus dem August-GABRIEL
2009 |
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1000 Jahre Weihe des Mainzer Doms
Unter diesem Titel gibt die Deutsche Post
am 13. August eine neue Briefmarke heraus,
die das berühmte Bauwerk in seiner ganzen
Größe und Schönheit zeigt, und dies
ungeachtet der Tatsache, dass wir bereits
1975 die Freude hatten, zum gleichen
Anlass ein Postwertzeichen zu bekommen –
zumindest scheint mir die neue Marke
gelungener
zu sein. Unübersehbar erhebt sich in der
Mainzer Altstadt der Dom St. Martin (und
St. Stephan) mit seinen sechs Türmen. Das
von den Römern unter Drusus im Jahr 16 v.
Chr. gegründete Mainz war im Mittelalter
im Heiligen Römischen Reich der vornehmste
Erzbischofssitz; Mainz war im 10. Jh. die
größte Erzdiözese Europas, d. h. auch der
Welt; sie erstreckte sich mit ihren 15
Suffraganbistümern von Chur in der Schweiz
bis Verden an der Aller und im Osten bis
Prag. Der Mainzer Erzbischof erhielt von
Papst Benedikt VII. 975 das Privileg,
nördlich der Alpen den Papst zu vertreten.
Zugleich war er, der später zu den sieben
Kurfürsten des Reichs zählte, Erzkanzler
des Römischen Reichs. Im Jahr 346 ist der
erste Bischof in Mainz bezeugt; 451 Muss
die Stadt den Hunnensturm über sich
ergehen lassen, und bis 565 ist danach
kein Bischof bekannt. Im 8. Jh. wird
Bonifatius, der „Apostel der Deutschen“,
von 747 bis 754 Bischof von Mainz, und
unter seinem Episkopat wird das Bistum zum
Erzbistum erhoben. Der erste belegte
Dombau findet unter Hatto (891-913) statt,
und zwar an der Stelle der Johanniskirche
westlich des Doms. Der nach Bonifatius
bedeutendste Erzbischof Williges
(975-1001) verlegte den Dom an seine
heutige Stelle, in ein Gelände, das damals
unbebaut und sumpfig war, was eine
Gründung der Fundamente auf Pfahlrosten
notwendig machte. GJT |
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Stand: 25.08.2009 © by Sammlergilde St. Gabriel e. V. |