St. Gabriel,
Patron der
christlichen
Motivphilatelie

Sammlergilde St. Gabriel e. V.
Arbeitsgemeinschaft "Christliche Motive" im BDPh. e. V.

St. Gabriel, eine starke
Sammlergemeinschaft

Leseprobe aus dem JANUAR-GABRIEL 2009

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Österreichs Sondermarke  "Weihnachten 2008" - Deckenfresko aus Mattsee

Der Kollegiatsstifts- und Pfarrkirche zum hl. Michael im Flachgauer Dreiseengebiet geht eine vorkarolingische Holzkirche, eine Gründung des Bayernherzogs Tassilo III. um 765, voraus. Diese wird nach 955 von einer einschiffigen ottonischen Saalkirche und im 12. Jh. von einer dreischiffigen romanischen Stiftskirche abgelöst. Ein verheerender Brand 1276 dürfte zu einem Neubau gleichkommenden Umbau und damit zur heutigen Kirche geführt haben. Nach und nach erfolgen die Innenausstattung und bauliche Ergänzungen (z.B.: frühbarocker Kreuzgang, Propsteigebäude). Das Markenmotiv zeigt einen Ausschnitt aus der "Anbetung der Könige", dem Mittelbild der Deckengemälde aus dem Mittelschiff der Kirche.

Dem tatkräftigen Dechant Johann Sebastian Wiesinger - er leitete die geistliche Gemeinde von 1680 bis 1713 - verdanken wir die hochbarocken, kräftig stuckierten Rahmen von Josef Schmidt um 1700. Etwa 1700 ist auch das ausgewählte Bild von einem heute unbekannten Salzburger Maler geschaffen worden (Österreichische Kunsttopographie X., Wien 1913). Anlässlich einer 1851/1852 erfolgten Renovierung der meisten stuckgerahmten Deckenbilder hat vermutlich der Salzburger Maler Josef Rattensperger (6.4.1807 Bruck/ Pinzgau - Salzburg 21.4.1866) auch dieses Fresko in volkstümlich nazarenischem Sinne stark übermalt.

Als besonders sehenswert empfiehlt sich ein Besuch des ansprechenden Stiftsmuseums in der Propstei, unter anderen mit einer Dokumentation über die Rettung der ungarischen Kroninsignien 1945, die älteste Originalurkunde des Salzburger Flachgaus aus 860, eine hochqualitative gotische Madonna mit Kind, einer Gemäldesammlung mit drei Johann-Michael-Rottmayr-Tafeln und vielem mehr.

Rudolf Galler

Stand: 26.01.2009       © by Sammlergilde St. Gabriel e. V.