St. Gabriel,
Patron der
christlichen
Motivphilatelie

Sammlergilde St. Gabriel e. V.
Arbeitsgemeinschaft "Christliche Motive" im BDPh. e. V.

St. Gabriel, eine starke
Sammlergemeinschaft

Leseprobe aus dem Mai-GABRIEL 2008

Zurück

150. JAHRESTAG DER ERSCHEINUNGEN DER JUNGFRAU MARIA IN LOURDES

Der Wallfahrtsort Lourdes liegt bei der Grotte von Massabielle, nahe dem Fluss Gave, wo 1858 die Jungfrau Maria ganze achtzehn Mal der Bernadette Soubiros, der Tochter eines armen Müllers, erschien. Am 11. Februar ging Bernadette mit ihrer Schwester und einer Freundin zum Fluss, um Holz zu sammeln: von einem Geräusch aufgeschreckt blickte sie zur Grotte und sah dort eine Dame in einem weißen Gewand, mit einem weißen Tuch, einem blauen Gürtel und jeweils einer gelben Rose auf ihren Füßen. Bernadette betete den Rosenkranz zusammen mit der Dame. Bei der achten Erscheinung forderte die Jungfrau Maria Bernadette auf, für die Sünder zu beten und den Boden als Zeichen der Buße zu küssen. Am 25. Februar dagegen grub Bernadette auf Bitte der Jungfrau Maria mit den Händen in der Erde und legte eine wundersame Wasserquelle frei. Später forderte die Jungfrau Maria Bernadette zum Bau einer Kirche und zum Abhalten von Prozessionen zur Grotte auf.

Am 25. März 1858, an Mariä Verkündigung, ging Bernadette zur Grotte wo sie auf Wunsch des Pfarrers von Lourdes die Frau bat, ihre Identität preiszugeben. Die Jungfrau Maria antwortete im Dialekt, der einzigen Sprache die Bernadette verstand: "Que soy era Immaculada Councepciou" also "Ich bin die Unbefleckte Empfängnis".
Das Dogma der Unbefleckten Empfängnis, das am 8. Dezember 1854 von Papst Pius IX. verkündigt wurde, bedeutet, dass Maria ohne Erbsünde empfangen wurde. Dieses Dogma war Bernadette, der analphabetischen Bäuerin, unbekannt: dem Pfarrer war klar, dass dem Mädchen die Mutter Gottes erschienen war. Die Seherin schloss sich dann den Barmherzigen Schwestern im Kloster in Nevers an, wo seit ihrem Tod im Jahr 1879 noch heute ihr unverwester Leib ruht. 1862 erkannte die Kirche die Wahrhaftigkeit der Erscheinungen an, und 1933 wurde Bernadette heilig gesprochen.

Der Wallfahrtsort ist besonders mit der Hoffnung auf wundersame Heilungen verknüpft und daher Ziel von vielen kranken Gläubigen aus aller Welt.
Bis heute wurden 67 Heilungen von der Kirche als Wunder anerkannt. Das ewige Wunder von Lourdes führt uns zum Essentiellen: es ist die grundlegende Botschaft des Evangeliums, die von der Jungfrau Maria in Erinnerung gerufen wurde: die wahre Bekehrung des Herzens, eine tiefe Liebe zu Gott und zu allen Menschen, insbesondere zu den Menschen, die von Leid und Krankheit geplagt sind.

Die Republik San Marino begeht den 150. Jahrestag der Erscheinungen der Jungfrau Maria in Lourdes mit der Ausgabe einer Briefmarkenserie mit drei Werten: die Briefmarke zu 0,36 € zeigt das Portrait von Bernadette nach einer zeitgenössischen Photographie und das erste Wunder, das am 1. März 1858 geschah: eine Frau tauchte ihren gelähmten Arm in die Quelle und konnte ihn danach wieder vollständig bewegen. Der Wert zu 0,60 € zeigt die Prozession der Gläubigen zur Grotte und die Basilika zu Lourdes, die sich vor einem Sternenhimmel abhebt, während die Briefmarke zu 2,00 € an die von Bernadette erlebten Erscheinungen erinnert.

GJT    

Stand: 10.05.2008        © by Sammlergilde St. Gabriel e. V.