St. Gabriel,
Patron der
christlichen
Motivphilatelie

Sammlergilde St. Gabriel e. V.
Arbeitsgemeinschaft "Christliche Motive" im BDPh. e. V.

St. Gabriel, eine starke
Sammlergemeinschaft

Leseprobe aus dem Oktober-GABRIEL 2006

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150 Jahre Basilika Esztergom

Die Teilnehmer unserer Ungarnreise 1996 erinnern sich noch an den Besuch in Esztergom und an die große Basilika, die die Donau überragt. Die ungarische Post gedenkt mit einem Block der 150-Jahrfeier ihrer Einweihung.

Die Basilika ist Ungarns größte Kirche und steht am rechten Donauufer auf dem Schloßberg. Esztergom steht am Beginn der Gründung des ungarischen Staates und auch seiner eigenständigen Kirche: der heilige Stephan, Ungarns erster König machte die Bischofskirche von Esztergom zur Hauptkirche des Landes und erhob ihren Bischof für alle Zeiten zum Primas der ungarischen Kirche. Die damalige Bischofskirche wurde infolge von Kriegen und Belagerungen fast völlig zerstört. Den Bau der heutigen Kathedrale begann Primas Sándor Rudnay 1822, und er hätte es auch gern gesehen, wenn sich Esztergom aufs Neue zum geistlichen Zentrum des Landes erhoben hätte. 1856 fand die Einweihung der Kirche statt; Franz Liszt komponierte dazu seine Esztergomer Messe, die er auch selbst dirigierte.

Die Kathedrale ziert ein Werk von Michelangelo Grigoletti (1801-1870), das Altargemälde auf einer einzigen Leinwand. Die Kapelle an der linken Seite war 1507 ursprünglich als Grabkapelle eines Bischofs errichtet worden. Sie überlebte in wunderbarer Weise die türkische Besetzung, und Baumeister János Pach baute sie bei der Errichtung der neuen Kathedrale in die Hauptkirche ein. Unter den Hunderten von Grabkammern unter der Kirche ruhen u. a. János Vitéz, Kanzler des Königs Matthias, und Bischof Dénes Széchy, der Hunyadi zum Statthalter wählte. Auch Kardinal Jószef Mindszenty, der wegen seines Widerstands gegen das kommunistische Regime weithin bekannte Fürstprimas, wurde hier zur letzten Ruhe gebettet. Der politisch-rechtliche Status der Erzbischöfe war auch für die Entwicklung der Stadt maßgeblich. Sie verwendeten bedeutende Teile ihrer Vermögen für Investitionen im Gesundheitswesen, in der Bildung und im Sozialwesen. Auf ihrem Kunstsinn beruhen die Sammlungen, deren Überreste die Kathedrale heute birgt, neben der Schatzkammer und dem Christlichen Museum.

Der neue Block zu 500 Forint zeigt auf der Marke selbst eine Gesamtansicht der Kathedrale und auf dem Blockrand einen Blick in das Innere der Kuppel.

Nach der Information der ungarischen Post.

Stand: 05.10.2006        © by Sammlergilde St. Gabriel e. V.