St. Gabriel,
Patron der
christlichen
Motivphilatelie

Sammlergilde St. Gabriel e. V.
Arbeitsgemeinschaft "Christliche Motive" im BDPh. e. V.

St. Gabriel, eine starke
Sammlergemeinschaft

Leseprobe aus dem Mai-GABRIEL 2005

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Pro Patria 2005 – Zwei Klöster in der Schweiz

Unter den vier Marken der Pro Patria-Ausgabe 2005, vom 10. Mai 2005 berücksichtigt die Schweizer Post zwei Klöster, Monte Carasso im Tessin (85 + 40 Rp) und St. Katharinental in Diessenhofen im Thurgau (100 + 50 Rp). Der Zeitschrift der Post und Kunstführern entnehmen wir:

Monte Carasso ist ein Dorf mit etwa 1600 Einwohnern am Rand von Bellinzona. Seit 1993 ist dessen Grundschule in den Räumlichkeiten eines im Dorfkern gelegenen ehemaligen Augustinerinnenklosters aus dem 15. Jh. untergebracht. Die Umnutzung und exemplarische Restaurierung der Anlage mit der Kirche SS. Bernardino e Girolamo erfolgte im Rahmen eines umfassenden Restrukturierungsprojekts für den Dorfkern von Monte Carasso. Das Kloster wurde 1450 gegründet, der Bau wurde in jüngster Zeit durch den Leitenden Architekten Luigi Snozzi vollständig umgebaut. Lediglich der spätmittelalterliche Turm mit spitzem Helm und seinem Mauerwerk aus Hausteinen hat das ursprüngliche Aussehen bewahrt, was auf der Marke nicht zum Ausdruck kommt. An der Fassade der Kirche unter der Torhalle befinden sich Wandmalereien des 16. Jh.; der Innenraum bewahrt eine schöne bemalte Orgel aus dem Jahr 1746.

Die Gründung des Frauenklosters St. Katharinental in Diessenhofen am Rhein reicht bis ins späte Mittelalter zurück. 1267 weihte der deutsche Theologe und Dominikaner Albertus Magnus die erste Klosterkirche des hier niedergelassenen Dominikanerinnenordens. Unter der Priorin Josepha von Rottenburg erlebte das Kloster im 18. Jh. eine innere Reform und neue Blütezeit: 1714-18 erbaute der Vorarlberger Barockbaumeister Franz Beer die neuen Konventbauten, 1732-38 folgte der Neubau der Klosterkirche durch Johann Michael II. Beer, nach Plänen von Franz II. Beer und Caspar Moosbrugger. Die Kirche gilt als eine der schönsten Raumschöpfungen des vorarlbergisch-schweizerischen Barocks. Im Innern fügen sich Architektur, Stukkatur, Schnitzwerk und Malerei zu einem eindrucksvollen Gesamtkunstwerk zusammen. Eine prächtige Orgelempore mit reich dekorierter Brüstung überspannt das Eingangsjoch. Die Orgel selbst wurde 1733-41 eingebaut. Die qualitätvollen Decken- und Wandmalereien stammen von Jakob Karl Stauder, ebenso das Hochaltargemälde. 1869 wurde das Kloster aufgehoben. Für die Konvent- und Wirtschaftsbauten fand man eine neue Nutzung mit sozialem Zweck; heute beherbergen sie die Rehabilitationsklinik „Thurgauer Klinik St. Katharinental“. Die jüngste Restaurierung der ehemaligen Konventbauten und der Klosterkirche erfolgte 1974-89 in Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege.

Stand: 01.05.2005   © by Sammlergilde St. Gabriel e. V.