St. Gabriel,
Patron der
christlichen
Motivphilatelie |
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Arbeitsgemeinschaft "Christliche Motive" im BDPh. e. V.
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St. Gabriel, eine starke
Sammlergemeinschaft |
Der
Ritterorden vom Heiligen Grab zu
Jerusalem
Die
österreichische Post hat zur
50-Jahrfeier der Gründung der
österreichischen Statthalterei des
Ritterordens vom Heiligen Grab zu
Jerusalem am 4. Juni eine Marke
herausgegeben, die die Jerusalemer
Grabeskirche und das Zeichen des
Ritterordens, das rote Jerusalemer
Kreuz zeigt (unser Titelbild). Das
fünffache Jerusalemer Kreuz erinnert
an die fünf Wundmale Christi, die
rote Farbe ist die Farbe der Liebe
zum Nächsten und des Heiligen
Geistes.
Der Ritterorden vom Heiligen Grab
ist kein Orden, der aus der
Kreuzzugszeit hervorgegangen ist. Er
hat seinen Ursprung in dem Brauch,
daß sich christliche Ritter seit dem
ausgehenden Mittelalter in Jerusalem
zum Ritter schlagen ließen, über
lange Jahrhunderte hinweg durch die
Franziskaner, die Kustoden (Wächter)
der Heiligen Stätten, insbesondere
des Heiligen Grabes in Jerusalem.
Seine
heutige Ordnung erhielt der Orden
1868 durch Papst Pius IX., der ihn
zu einem päpstlichen Orden machte;
seither ist der Papst der höchste
Souverän des Ordens und ernennt
jeweils einen Kurienkardinal zum
Großmeister des Ordens. Der Orden
ist eine internationale christliche
Gemeinschaft römischen Rechts.
Der Ritterorden ist auf der ganzen
Welt vertreten, gegliedert in etwa
50 Statthaltereien, die in der Regel
einem Land entsprechen (so in
Österreich und Deutschland), wobei
in großen Staaten (z.B. USA) oder in
traditionell katholischen Ländern
(Italien, Spanien) auch mehrere
Statthaltereien bestehen. In
Österreich ist der Orden in 10
Komtureien gegliedert, was etwa, wie
auch in Deutschland mit seinen sechs
Ordensprovinzen und 36 Komtureien
einer Komturei pro Diözese
entspricht. Weltweit gehören dem
Orden etwa 20.000 Ritter, Damen und
Priester an, in Deutschland sind es
etwa 1200; Großprior des Ordens ist
der Bischof von Speyer.
Das Hauptanliegen des Ritterordens
vom Heiligen Grab ist, neben der
Förderung der christlichen
Lebensführung seiner Mitglieder, die
spirituelle und materielle
Unterstützung – durch Beiträge und
Spenden der Mitglieder - der
Christen und der katholischen Kirche
im Heiligen Land, d.h. in Israel,
Jordanien und den palästinensischen
Gebieten. Gerade in den letzten
Jahren liegt diese Unterstützung in
erster Linie im sozialen Bereich, in
der Förderung von Schulen,
Kinderkrippen, Altersheimen,
Krankenhäusern und in der
individuellen Betreuung Bedürftiger.
Hinter diese Anliegen tritt die
Unterstützung des lateinischen
Patriarchats zurück, da in der
gegenwärtigen politischen Situation
die Armut der Christen im Heiligen
Land, zum überwiegenden Teil
christliche Araber, alle anderen
Projekte und Vorhaben zweitrangig
erscheinen läßt.
Über die auf der Marke abgebildete
Grabeskirche lese man in GABRIEL
1998, S. 89f.
GJT
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