St. Gabriel,
Patron der
christlichen
Motivphilatelie

Sammlergilde St. Gabriel e. V.
Arbeitsgemeinschaft "Christliche Motive" im BDPh. e. V.

 St. Gabriel, eine starke
 Sammlergemeinschaft

Leseprobe aus dem Juli-GABRIEL 2004

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Saint-Exupéry – der Verfasser des „Kleinen Prinzen“

Antoine-Marie de Saint-Exupéry ist einer der bedeutendsten französischen und christlichen Flieger und Schriftsteller, geboren 1900 in Lyon, vermißt 1944; von einem Aufklärungsflug kehrte er nicht zurück. 1920 trat er in die französische Luftwaffe ein, später in den zivilen Luftdienst; im zweiten Weltkrieg war er Aufklärungsflieger. Im Werk des Jesuitenzöglings verbinden sich ein fortschrittsgläubiges und ein heldsches Menschenbild miteinander. Daraus entwickelte er eine humanistische Lebensphilosophie, in der das Individuum aus der Vereinzelung in eine zukunftsgerichtete Gemeinschaft eintritt. Er gelangte zu einer durchdachten Bejahung der Technik, sofern sie nicht nur die menschlichen Kräfte erweitert, sondern ethisch gemeistert wird und eine die Menschheit umfassende Liebe gewährleistet. Sein der Tat und der Sache zugewandtes Werk weist der Literatur den Weg zu einem neuen Realismus, der die Maschine zum Symbol des Geistes erhebt. Seine Hauptwerke sind: „La citadelle - Die Stadt in der Wüste“; „Courier Sud – Südkurier“; „Pilote de guerre - Flug nach Arras“; „Terre des Hommes – Wind, Sand und Sterne". Neben den auf die Jugendbewegung einwirkenden Fliegerbüchern begründet besonders das vom Verfasser selbst illustrierte Buch „Le petit prince – Der kleine Prinz“ (1943) den Weltruhm Saint-Exupérys.

Der Flieger Saint-Exupéry macht die märchenhafte Bekanntschaft mit dem „Kleinen Prinzen“ bei einer Flugzeugpanne in der Einsamkeit der Wüste. Der Prinz hat seinen winzigen Planeten verlassen und erzählt in einer Folge von Parabeln von seiner Reise zu den anderen Planeten und von den Verhaltensweisen bestimmter negativer Menschentypen. So trifft er den einsamen, Autorität fordernden König, den Bewunderung fordernden Eitlen, den dumpfen Trinker, den Geschäftsmann, den Laternenanzünder und den Geographen. Er sieht in ihnen Wesen, die nur mit ihrer eigenen Person beschäftigt sind und sich nur an Äußerlichkeiten halten. Auf Empfehlung des Geographen reist er zur Erde. Hier trifft er zuerst die Schlange, die ihm erzählt, daß man auf der Erde einsam unter den Menschen sei. Doch der Fuchs lehrt ihn das Geheimnis von Freundschaft und Liebe, indem der Mensch für den anderen Verantwortung trägt. Da er seine geliebte Rose nicht durch Verdursten verlieren will, muß er auf seinen Planeten zurückkehren. Die Schlange beißt ihn und er fällt lautlos in den Wüstensand. Am nächsten Morgen ist der Körper verschwunden. Aber Saint-Exupéry, der inzwischen sein Flugzeug repariert hat, hat einen Freund gewonnen, den er nun irgendwo in den Sternen weiß. Das zentrale Thema dieses „Weltraummärchens“ ist die Aufhebung der Einsamkeit in der Freundschaft. „Man sieht nur mit den Augen des Herzens in der richtigen Weise. Das Wesentliche ist unsichtbar für die Augen.“ „Der kleine Prinz“ ist ein Buch, das auch heute noch sehr lesenswert und lehrreich ist!


Entsprechend der Bedeutung von Saint-Exupéry ist seine philatelistische Bezeugung. Das GLI (als Buch oder CD) hat z. Zt. über 20 Eintragungen mit noch mehr Briefmarken. Wir zeigen Frankreich Bl 18 mit verschiedenen Szenen des Buches.

                           HGS   

Stand: 05.10.2004    © by Sammlergilde St. Gabriel e. V.