St. Gabriel,
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Pilgerreisen des Papstes im Heiligen Jahr 2000
Wie bereits seit mehreren Jahren erinnert die vatikanische Post auch in
diesem Jahr wieder an die Reisen des Papstes im voraufgehenden Jahr, dem Heiligen Jahr 2000.
Der richtige Schlüssel zum Verständnis der Ziele der Reisen des Papstes
im Heiligen Jahr 2000 ist das Stichwort von Pilgerfahrten zu bestimmten Heiligen Stätten.
Damit werden, entgegen der bisherigen Tradition, nicht so sehr die besuchten Länder und ihre markanten Plätze, sondern Stätten auf den Briefmarken dargestellt, an die sich der Nachfolger Petri zu den Wurzeln des christlichen Glaubens begeben hat.
Der erste dieser Orte, dargestellt auf der Marke zu 500 Lire, ist der Berg Sinai. Hier hat
gewissermaßen alles begonnen: auf seinem Gipfel hat Mose von Gott die Gesetzestafeln mit den zehn Geboten entgegengenommen; diese Tafeln bilden den graphischen Hintergrund aller
Wertzeichen dieses Satzes. Im Vordergrund der Darstellung sehen wir das Kloster der hl. Katharina, in dem wertvolle Bibelmanuskripte aufbewahrt werden und wo der Pilger die
Ausstrahlungskraft von Jahrtausenden des Glaubens innig verspüren mag.
Auf dem zweiten Wert der Serie zu 800 Lire sehen wir den Papst vor einem
Kreuz, in besinnlicher Haltung auf dem Berg Nebo im Ostjordanland, dem Ort, von dem aus Mose auf der Wanderung des Volkes Israel seinen Blick
auf das Gelobte Land werfen konnte, welches zu betreten ihm versagt war. Das aufragende Kreuz als Symbol des Neuen Glaubens verbindet sich mit
dem von der kupfernen Schlange umschlungenen Stab des Mose (Nm 21, 9) als Symbol des Alten Bundes.
Aus den vielen von Papst Johannes Paul II. besuchten Heiligen Stätten im
Land der Bibel wurde für die Marke zu 1200 Lire der
Abendmahlssaal ausgewählt; wenn auch
dieser wahrscheinlich aus späterer
Zeit stammende Raum nicht der
ursprüngliche Saal ist, in dem Jesus
mit seinen Jüngern das erste
Abendmahl feierte, so steht er doch
als Symbol für den Opfertod
Jesu und die Einsetzung der
Eucharistie als fortwährendes
Sakrament, in dem wir durch das
Opfer Christi von unserer Schuld
befreit werden. Der Papst
erhebt die Hostie als Leib Christi
über
dem
Kelch auf dem Altartisch,
dessen Tuch die Darstellung des
Gotteslammes ziert.
Der nächste Wert zu 1500 Lire zeigt den Papst im Gebet am Grab Christi in der
Grabeskirche zu Jerusalem. Das von brennenden Kerzen umstandene leere Grab ist das Zeichen für die Auferstehung, für den Triumph Christi, die Vollendung der Heiligen Schriften.
Der Block mit der Marke zu 3000 Lire ist dem Besuch des Papstes an der
Westmauer des Alten Tempels, der Klagemauer gewidmet. Der Papst wird gezeigt, wie er eine Botschaft auf einem gefalteten Zettel in eine der Ritzen
der Mauer legt. Es ist die Botschaft, die den Schmerz für das vom Volk Gottes erlittene Leid, die Bitte um Vergebung für diejenigen, die im Verlauf
der Geschichte den Kindern dieses Volkes Leid zugefügt haben, ausdrückt. Diese Botschaft bildet auf Italienisch den rechten Teil des Blockrands und
lautet auf Deutsch: “Gott unserer Väter, Du hast Abraham und seine Nachkommenschaft erwählt, damit Dein Name zu den Völkern getragen wird.
Wir empfinden tiefen Schmerz über das Verhalten so vieler im Verlauf der Geschichte, die diesen Deinen Söhnen Leid zugefügt haben, und, indem wir
Dich um Verzeihung bitten, wollen wir uns zu einer wirklichen Brüderlichkeit gegenüber dem Volk des Bundes verpflichten”.
Die letzte Marke zu 5000 Lire schließlich ist dem Besuch des Papstes in
Fatima am 13. Mai 2000 gewidmet; kniend betet der Papst vor der Statue der Muttergottes, als herausgehobene Fürsprecherin der Menschen bei Gott.
GJT, nach der Info der Vatikan-Post.
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